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Mit vereinten Kräften: Rostock hilft spanischem Segler bei der Hanse Sail

Voller Vorfreude hatte sich die Crew der PASCUAL FLORES aus dem spanischen Torrevieja zum ersten Mal auf den Weg zur Hanse Sail gemacht. Doch kurz nach der Ankunft wird deutlich: Der Motor hat einen Schaden. Hilfe kam sofort – unter anderem vom Hanse Sail-Verein, von der Firma Kloska und nicht zuletzt von Iris Henkel, der ehrenamtlichen Schiffsbetreuerin.


Schon auf der letzten Station in Szczecin habe es Probleme am Motor gegeben, erzählt Kapitän Rodrigo Boj. „Wir dachten, wir hätten ihn repariert. Aber als wir in Rostock ankamen, haben wir gesehen, dass wir Öl verlieren – wir hatten ein Leck und so konnten wir auf keinen Fall für Ausfahrten ablegen.“ Dabei waren alle Touren ausgebucht, etwa 150 Gästen mussten durch die Buchungszentrale umgebucht werden.


Seeleute helfen sich gegenseitig


Als Iris Henkel von der Havarie hörte, begann sie sofort zu telefonieren. „Ich bin im 31. Jahr dabei, da habe ich viele Kontakte aufgebaut“, erzählt dieehrenamtliche Schiffsbetreuerin. „Ich habe mit Seeleuten von der STEPHAN JANTZEN gesprochen, die ja hier direkt nebenan liegt.“ Dort erfuhr sie, dass die SANTA BARBARA ANNA die gleiche Maschine wie der spanische Schoner hat.

Die Hilfe sei unerwartet gekommen, aber: „Jede zweite Meinung war hilfreich“, sagt Jordi Richart Silvestre, der Chief Engineer des Schiffes. 
Über diverse Wege kam man so nicht nur in Kontakt mit der Firma Kloska, sondern damit auch der rettenden Lösung näher. Iris Henkel setzte alle Hebel in Bewegung: „Ich hatte morgens um sieben Uhr einem Techniker am Telefon, und um acht Uhr war er an Bord. Der mag Maschinen und der mag Lösungen - solche Leute braucht man.“

Mit Endoskop-Kamera zum Leck

Mitten in der Urlaubszeit sei dies laut Kapitän Boj ein großes Glück gewesen. Die Hilfe des Technik-Ausrüsters Kloska kam goldrichtig.
Der Fachmann verschwand für acht bis zehn Stunden im Maschinenraum und suchte die Ursache des Schadens – gemeinsam mit Jordi. Sie nutzten eine Endoskop-Kamera, um das Leck zu finden, wechselten die fehlerhaften Teile aus.

„Dann haben wir ein paar Tests gemacht. Alles hat wieder funktioniert“, sagt Jordi. Am Samstag konnte die PASCUAL FLORES endlich ihre erste Ausfahrt auf der Hanse Sail machen. Kapitän Baj ist sehr dankbar für die Unterstützung: „Wir fühlten uns von Anfang an herzlich Willkommen. Die Unterstützung der Menschen ist großartig. Vielen Dank.“

 

Brummend durch den Nord-Ostsee-Kanal


Parallel zur technischen Unterstützung hatte der Hanse Sail-Verein dem Schiff eine Spende über 2.000 Euro übergeben. Der Verein wollte damit die ausgefallenen Einnahmen kompensieren. „Sie wussten, dass wir wirklich in Schwierigkeiten steckten“, sagt Boj.

Kommende Woche geht es nach Bremerhaven. „Dafür müssen wir durch den Nord-Ostsee-Kanal. Und für die zehn Stunden brauchen wir einen zuverlässigen Motor. Dank der Hilfe sind wir zuversichtlich, dass wir diesen Törn gut bewältigen können.“ Der Motor brummt jedenfalls wieder leckfrei im Maschinenraum der PASCUAL FLORES.

 

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