Hanse Sail – das heißt nicht nur segeln, feiern und genießen, sondern auch austauschen und helfen. Gehandicapte Kinder und Jugendliche werden wieder zu einer Ausfahrt eingeladen; mehrere Traditionssegler erhalten Spendengeld von den Crews anderer Schiffe; und natürlich trifft man sich zu fachlichem Austausch.
Einmal an Deck eines Segelschiffes stehen, einmal die Ostsee unter Segeln erleben – das ist für mehr als 70 Kinder und Jugendliche mit Handicap oder aus sozial benachteiligten Familien möglich geworden. Denn auch in diesem Jahr organisierte das Hanse-Sail-Büro wieder die Charity-Aktion „Sail4Kids“. Die drei Schiffe „De Albertha“, „Hanne Marie“ und „Hoffnung“ sind am Donnerstag (8. August) mit den jungen Menschen an Bord ausgelaufen.
„Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die nie die Möglichkeit bekommen, solch eine Ausfahrt zu erleben. Daher freuen wir uns umso mehr, dass es uns dieses Jahr wieder gelungen ist, so vielen eine Freude zu machen“, sagt Bettina Fust, die Leiterin des Hanse Sail-Büros.
Beste Bedingungen für die Jugend
Leichter Wind, heiterer Himmel und gute Stimmung an Bord: Die Bedingungen seien perfekt gewesen. Besonders haben sich die Jugendlichen über die Taschen mit kleinen Präsenten, über das gemeinsame Segelsetzen und das Essen an Bord gefreut.
Finanziert wurden die Ausfahrten von den Sponsoren Arcona, Zum Alten Fritz, OstseeSparkasse Rostock, Autohaus Rostock, WIRO, Stadtwerke Rostock, Euroports, REWE, Fairplay Towage Group, Tamsen Maritim, wHolz, Rostocker Zementumschlag, Sonnenexpert Unternehmensgruppe, Nutzfahrzeuge Bargeshagen und Die Wassermänner.
Spenden für Schiffe in Not
Auch der Verein und das Büro der Hanse Sail tun Gutes und spenden gemeinsam Geld aus ihren Erlösen und Zuwendungen. „Das Segelschulschiff GREIF wird in diesem Jahr besonders bedacht“, sagt Horst Greinert, Schatzmeister des Hanse Sail-Vereins. „Es ist ja nach wie vor in Reparatur und kann jede Zuwendung gebrauchen.“
Außerdem werden die BELLE AMIE und der Segellogger BV 2 VEGESACK profitieren. Letzterer kann in diesem Jahr nicht an die Warnow kommen, sondern musste nach einer Havarie alle Törns für den Rest des Jahres absagen.
Treffen für Kapitäne und Ingenieure
Traditionell treffen sich Mitglieder der Schiffsbesatzungen in jedem Jahr zum fachlichen Austausch. So lädt der Verein „Deutscher Schiffsingenieure zu Rostock“ gemeinsam mit dem Hanse-Sail-Büro zur „Engineer´s Reception“. Im Restaurant „Klock 8“ kommen aktive und ehemalige Schiffsingenieure zusammen. An Bord ihrer Schiffe sind oder waren sie für Antrieb, Stromversorgung, Kühlung oder Klimatechnik verantwortlich.
Am Mittwochabend trafen sich Kapitäne und andere Vertreter der Gastschiffe auf dem Schoner PASCUAL FLORES. Auch ihnen ging es darum, Kontakte zu pflegen und Erfahrungen auszutauschen. „Der Rahmen ist bewusst locker gewählt“, sagt Organisatorin Carolin Pries vom Hanse-Sail-Büro. „Die Spanier sind ja zum ersten Mal bei uns zu Gast und so konnten alle Gäste ein neues Schiff kennenlernen und willkommen heißen.“
Mecklenburgische Gastfreundlichkeit
Thomas Gorny vom Hanse Sail Verein überreichte Kapitän Rodrigo Boj eine Schiffsglocke als Willkommensgeschenk. Anschließend tanzte die spanische Crew an Deck fröhlich den „Macarena“. Selbst die ersten Tropfen des herannahenden Gewitters konnte die Crew nicht aufhalten.
Am Sonntag laden Rostocker und Warnemünder Gastronomen wieder die Schiffsbesatzungen zum Essen ein. Diese Aktion „Gastliche Mecklenburger“ gibt es schon seit der allerersten Sail. Zu Andreas Szabo ins „Restaurant Käthe“ kommen seit 2017 Seeleute von Gastschiffen, meist aus den Niederlanden. „Wir servieren ihnen ein regionales Gericht“, sagt der Gastronom. „Ich mache das, weil wir gerne Gastgeber sind. Und wir wollen unsere Stadt von ihrer besten und geschmackvollen Seite zeigen.“
Hintergrund Hanse Sail
Die Hanse Sail ist das größte jährlich stattfindende Treffen von Traditionssegelschiffen der Welt. Am zweiten Augustwochenende bietet ganz Rostock – von Warnemünde bis in die Innenstadt – an vier Tagen ein maritimes Spektakel mit zahlreichen Aktionsflächen für Groß und Klein. An den Kaikanten sammeln sich über 100 Traditionsschiffe, die den ca. 500 000 Besucher*innen einen Eindruck von traditioneller Schifffahrt vermitteln.
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