Sie ist eine Attraktion, die beim Rundgang auf dem „Topdeck“ im IGA-Park direkt ins Auge sticht: Die MS Dresden. Der 10.000 Tonnen Frachter lief 1957 auf der Warnowwerft vom Stapel und fungiert seit 1970 als schwimmendes Museum.
Es beherbergt unter anderem die Ausstellung „Geheimnisse der Tiefsee“, die den Besucher*innen die Meeresbewohner*innen sowie die Geschichte der Tiefsee und ihrer Beforschung mit Filmen und Videos näherbringt. Außerdem gibt es im Rahmen des Open Ships Einblicke in das Handwerk der Maschinist*innen.
Viele historische Gewerke und Liebe zum Tauwerk
Handwerklich geht es auch auf der Historischen Bootswerft zu, die präsentiert wie der historische Bootsbau zwischen 1820 und 1880 funktioniert hat.
Dort können Gäste sämtliche historischen Gewerke der Bootsbauer*innen kennenlernen: Es gibt eine Zimmerei für Holzarbeiten, eine Reeperbahn zur Herstellung von Tauwerk und eine Schmiede. In der Schmiede wird von den Gästen interessiert verfolgt, wie Werkzeug und Schmuck hergestellt wird.
Altes Handwerk am Leben erhalten
Auch an der Reeperbahn herrscht großes Interesse. Dort zeigt Uwe Ahlgrimm vom Schiffbau-und Schiffahrtsmuseum Rostock kleinen und großen Zuschauer*innen das traditionelle Handwerk des Reepschlägers. Unter fachkundiger Anleitung Ahlgrimms können Mutige selbst eine Trosse produzieren, die sie dann mit nach Hause nehmen können.
Woher die Faszination Ahlgrimms für dieses Handwerk kommt? „Ich bin mit Tauwerk aller Art aufgewachsen und segle seit ich fünf Jahre alt bin.“ Es sei für ihn also Teil seiner Kindheit. Ein praktisches Interesse hat er auch: „Es wäre schade, wenn so altes Handwerk verschwindet“, erklärt er.
Aktive Nachwuchsförderung
Dem Verschwinden arbeiten sie auf der Werft aktiv entgegen. Von April bis Juni haben Schulklassen die Möglichkeit die Werft zu besuchen und sich traditionelles Handwerk zeigen zu lassen. Das Angebot werde sehr gut angenommen: „In dieser Zeit haben wir oft 600-800 Kinder zu Besuch“ berichtet Ahlgrimm.
Sogar Schulklassen aus Italien, Frankreich und Estland habe er schon dagehabt. Das Interesse sei enorm. Am Ende des Unterrichts müsse er „sie rausfegen“, erklärt Ahlgrimm. Denn viele wollen gar nicht gehen und würden immer gerne wiederkommen. Interessierte können sich die historischen Gewerke noch am Samstag und Sonntag ab 11 Uhr vorführen lassen.
Ausfahren mit der Warnemünder Jolle
Wer sich mehr dafür interessiert mit Booten zu fahren, statt zu lernen wie sie gebaut werden, kommt auf der Werft auch auf seine Kosten. Ausfahrten mit der traditionellen Warnemünder Jolle, die von 2017 bis 2020 auf der Werft nachgebaut wurde, werden am Wochenende angeboten.
Handwerklich wird es auch beim Minisail-Modellbau zwischen dem Traditionsschiff „MS Dresden“ und der historischen Bootswerft. Hier wird Modellbau für Kinder angeboten. Die besten Modelle werden am Sonntag um 11.00 prämiert.
Open Ship, Ausfahrten und Kinderprogramm
Ausfahrten gibt es auf dem Jugendschiff „Likedeeler“ zwar nicht, allerdings zahlreiche andere Programmpunkte. Am Samstag gibt es von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit das Schiff zu besichtigen, außerdem wird gezeigt wie ein Dieselmotor funktioniert. Ausfahrten werden mit einem Motorkutter, dem K10 sowie dem Zeesboot „Un ick“ angeboten.
Vielfältiges Programm erwartet die Besucher*innen auch auf der Wiese vor dem Schiff. Für Kinder wird es eine Hüpfburg geben sowie eine Bastelstraße und Kinderschminken. Außerdem wird es Knoten-und Navigationskurse geben.
Oldtimer und Wassersport
Historische Autos stehen zwischen Festwiese und Ufermeile im Vordergrund. Der Verein IG American Cars Rostock e.V. präsentiert seine schönsten Oldtimer.
Wem der Sinn mehr nach Aktivität im, statt auf dem Wasser steht, kann den Wassersportpark SUPIERIA besuchen. Dort kann noch am Samstag und Sonntag in Einsteigerkursen Wasserki-und Wakeboardfahren geübt werden. Im Aquapark gibt es weitere Möglichkeiten der Abkühlung, etwa durch eine Wasserrutsche.